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Der Penis geschlechtsreifer Kater hat über 100 kleine Stacheln
© Shutterstockam 14.06.24 aktualisiert
Der Katzenpenis zeichnet sich durch ein ganz besonderes Merkmal aus: Er hat über 100 kleine Stacheln, die Widerhaken ähneln. Wir erklären, was es mit der ungewöhnlichen Anatomie der Geschlechtsteile männlicher Katzen auf sich hat und welchen Zweck die Penisstacheln bei der Paarung von Katzen erfüllen.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschlechtsteile von Säugetieren sind in Aussehen und Funktion sehr ähnlich. Dennoch gibt es bemerkenswerte Unterschiede, insbesondere in der Anatomie des Penis von Katern. Auf den ersten Blick sind die Geschlechtsteile gewöhnlich, denn sie bestehen wie bei den meisten Säugetieren aus den Hoden und Nebenhoden, der Prostata, den Samenleitern und dem Penis.
Ausgewachsene Kater haben einen etwa 4,5 bis 5 mm langen Penis, der in erigiertem Zustand während der Paarung eine Länge von 19 bis 21 mm erreicht.
Der Penis der Katze hat eine konische Form und ist einziehbar. Das bedeutet, dass er nur bei der Paarung mit einer paarungsbereiten Katze zum Vorschein kommt. Außer bei der Paarung ist das Geschlechtsteil des Katers selten zu sehen, sodass ein besonderes Detail Katzenhaltern oft verborgen bleibt: Am Penis des Katers befinden sich kleine Widerhaken, die sogenannten Penisstacheln.
Insgesamt hat ein geschlechtsreifer Kater zwischen 100 und 200 Penisstacheln, die jeweils etwa 0,75 bis 1 mm groß sind und kleinen Dornen ähneln. Die Stacheln bestehen aus verhornten Schleimhautbildungen und enthalten Keratin, das auch in den Krallen und im Fell der Katze vorkommt.
Wozu die Penisstacheln beim Kater gut sind, ist noch nicht bis ins Detail erforscht. Allerdings gibt es einige Anzeichen darauf, dass die Stacheln am Penis des Katers bei der Paarung von Katzen wichtige Funktionen erfüllen.
Die kleinen Penisstacheln am Geschlechtsteil von männlichen Katzen dienen bei der Paarung als Widerhaken. Durch die vielen kleinen Stacheln gelingt dem Kater bei der Paarung eine Verankerung im Geschlechtsorgan der Katze, sodass diese nicht vor Beendigung des Geschlechtsaktes davonläuft. Der Akt selbst dauert bei Katzen nur wenige Sekunden – umso wichtiger ist es, dass das Vorhaben gelingt und der Kater nicht frühzeitig von der Katze abgeschüttelt wird. Häufig beißen Kater sich gleichzeitig am Hals der Kätzin fest, um sie zusätzlich festzuhalten.
Die wichtigste Funktion der Penisstacheln ist das Auslösen der Ovulation bei der Partnerin. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Säugetieren wird bei Katzen der Eisprung nicht von alleine ausgelöst, sondern erfordert eine mechanische Stimulation der Schleimhäute durch den Penis des Katers. Erst durch den Deckakt und eine darauf folgende Hormonausschüttung kommt es bei den weiblichen Tieren zur Ovulation. Somit sind die Stacheln am Katzenpenis mit dafür verantwortlich, dass eine Befruchtung überhaupt möglich ist.
Für die weiblichen Katzen ist der Geschlechtsakt tatsächlich schmerzhaft, denn die Stacheln am Katzenpenis und das Festbeißen des Katers am Hals der Katze fügen der Kätzin Schmerzen zu. Aus diesem Grund wird der Akt bei Katzen häufig von einem lauten Schrei, dem sogenannten Deckschrei, begleitet. Im Anschluss an den Geschlechtsakt rollt sich das Weibchen mehrfach über den Boden. Daher werden paarungsbereite Katzen auch als rollig bezeichnet.
Als Kitten direkt nach der Geburt haben Kater noch keine Penisstacheln. Diese entstehen erst mit der Geschlechtsreife im Alter von etwa sechs Monaten, denn bei der Bildung der Stacheln ist das Sexualhormon Testosteron maßgeblich beteiligt. Nach einer Kastration des Katers bilden sich die Stacheln stark zurück.
Nein, Hauskatzen sind nicht die einzigen Tiere, die Penisstacheln ausbilden. Forscher vermuten, dass ursprünglich mehr Säugetiere mit den sogenannten Penisstacheln ausgestattet waren, dieses Merkmal aber im Laufe der Evolution größtenteils verlorengegangen ist. Trotzdem gibt es neben Hauskatzen noch weitere Tiere, die einen stacheligen Penis haben, darunter Wildkatzen wie Löwen und Pumas, aber auch Primaten wie die Schimpansen.
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